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Achtsam erziehen – klar bleiben:
Kinder brauchen Grenzen, um sich sicher zu fühlen. Erfahre, wie klare Kommunikation und liebevolle Führung Kinder im Alltag stärken. Für viele klingt es zunächst widersprüchlich: Wie soll ich gleichzeitig achtsam und klar sein? Sanft, aber bestimmt? Bedürfnisorientiert und trotzdem konsequent? Dieser scheinbare Gegensatz begegnet mir regelmäßig – in Elterngesprächen, auf Elternabenden und im pädagogischen Alltag. Und er ist verständlich. Auch ich musste lernen, dass sich Achtsamkeit und Klarheit nicht ausschließen, sondern ergänzen. Kinder lieben Klarheit. Sie lieben Grenzen. Und sie brauchen sie. Nicht als Ausdruck von Strenge, sondern als Zeichen verlässlicher Führung und Orientierung. Viele Eltern, die sich an bindungs- oder bedürfnisorientierten Ansätzen orientieren, haben Sorge, ihr Kind zu verletzen…
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Bring- und Abholsituationen in der Kita
Warum Kinder klare Verabschiedungen brauchen In vielen Kitas sind Bring- und Abholsituationen emotional aufgeladene Momente. Eltern möchten ihr Kind gut begleiten und gleichzeitig Rücksicht auf seine Gefühle nehmen. Doch gerade hier zeigt sich oft Unsicherheit: Wie viel Nähe ist richtig? Wann ist es Zeit zu gehen? Und wie kann ein Abschied klar und trotzdem feinfühlig gestaltet werden? Als Pädagogin beobachte ich diese Szenen täglich – und kenne sie auch aus eigener Erfahrung als Mutter. Viele Eltern möchten ihrem Kind Tränen ersparen und geraten dabei in einen inneren Konflikt zwischen Einfühlung und Abgrenzung. In diesen Momenten wird sichtbar, wie wichtig klare, verlässliche Verabschiedungen sind. Warum Übergänge Kinder fordern Übergänge – wie…
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Bedürfnisse erkennen, Wünsche unterscheiden
Wie wir unseren Kindern echte Orientierung geben In der pädagogischen Praxis begegnet mir immer wieder dieselbe Verunsicherung: Eltern möchten bedürfnisorientiert handeln, sind jedoch unsicher, wo Einfühlung endet und Orientierung beginnt. Häufig wird dabei ein grundlegender Unterschied übersehen – der zwischen Bedürfnis und Wunsch. Diese Unterscheidung ist zentral, wenn wir Kinder verlässlich begleiten wollen. Denn Orientierung entsteht nicht durch Nachgeben, sondern durch Klarheit. Bedürfnis und Wunsch – eine notwendige Differenz Ein Bedürfnis beschreibt etwas, das für das körperliche, emotionale oder psychische Wohlbefinden eines Kindes wesentlich ist: Nähe, Sicherheit, Geborgenheit, Nahrung, Ruhe, Bewegung, Zugehörigkeit.Ein Wunsch dagegen ist ein Ausdruck von Interesse, Genuss oder spontaner Motivation – etwas, das wünschenswert, aber nicht notwendig…
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Klar und bedürfnisorientiert kommunizieren
Wie du mit deinem Kind wirklich in Verbindung kommst Eltern möchten verstanden werden – und wünschen sich gleichzeitig, dass ihr Kind sich gesehen fühlt. Doch im Familienalltag zeigt sich oft, wie schwer es ist, klar und zugleich feinfühlig zu sprechen. Kommunikation ist einer der zentralen Schlüssel in jeder Beziehung, besonders zwischen Erwachsenen und Kindern. Verbindung entsteht nicht durch perfekte Formulierungen, sondern durch Haltung. Sie beginnt dort, wo Erwachsene bereit sind, zuzuhören, präsent zu sein und Verantwortung für ihre Worte zu übernehmen. 1. Zuhören als Grundlage jeder Beziehung Echte Kommunikation beginnt mit Zuhören.Bevor wir sprechen, sollten wir verstehen, was das Kind uns mitteilen möchte – oft nicht über Worte, sondern über…
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Warum liebevolle und KLARE Kommunikation das Fundament einer starken Eltern-Kind-Beziehung ist
Kommunikation ist mehr als das gesprochene Wort. Sie prägt, wie wir uns gegenseitig wahrnehmen, verstehen und regulieren. Besonders in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern entscheidet die Art, wie wir sprechen, darüber, wie sicher sich Kinder fühlen und wie stark ihr Vertrauen wachsen kann. Achtsame, klare Sprache ist dabei kein pädagogischer Zusatz, sondern die Grundlage jeder Beziehung. Sie schafft Orientierung, vermittelt Respekt und macht emotionale Nähe möglich. Worte prägen Selbstbild und Beziehung Kinder erleben Sprache unmittelbar. Ihre Selbstwahrnehmung entsteht aus den Rückmeldungen, die sie von außen erhalten. Aussagen wie „Du bist so wild“ oder „Jetzt stell dich nicht so an“ wirken nicht neutral – sie prägen Identität und Beziehung. Unsere…
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Übungen des täglichen Lebens nach Montessori
Mehr als nur gießen und wischen – was hinter den Übungen des täglichen Lebens steckt Wer zum ersten Mal eine Montessoriumgebung für Kleinkinder betritt, bemerkt schnell: Es wird gewischt, geschüttet, gegossen und geknöpft – mit großer Konzentration und Ernsthaftigkeit.Was auf den ersten Blick wie ein Spiel wirkt, bildet in Wahrheit den Kern der Montessoripädagogik: die Übungen des täglichen Lebens. Sie schaffen die Grundlage für jede weitere Entwicklung. Bevor Kinder sich mit Sprache, Mathematik oder kulturellen Inhalten beschäftigen, lernen sie, den Alltag zu meistern – mit echtem Material, klarer Struktur und genügend Zeit. Was sind „Übungen des täglichen Lebens“? Maria Montessori beobachtete Kinder mit wissenschaftlicher Präzision und sah, dass sie ein…
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Lernen fürs Leben: Die Vision von Maria Montessori – aktueller denn je
Montessoripädagogik im Alltag – ein Blick auf alle Altersstufen (2–18 Jahre) Wenn heute von einer kindgerechten, respektvollen und entwicklungsorientierten Pädagogik die Rede ist, fällt fast immer ein Name: Maria Montessori. Ihre Arbeit hat das Verständnis vom Lernen des Kindes nachhaltig verändert – und ihre Erkenntnisse sind bis heute aktuell. Montessori ging davon aus, dass Kinder eigenständige, aktive Persönlichkeiten sind, die nach inneren Entwicklungsprinzipien handeln. Ihre Pädagogik ist kein Methodenkonzept, sondern eine Haltung: Sie vertraut auf die Selbsttätigkeit des Kindes und versteht Bildung als natürlichen, selbstorganisierten Prozess. Maria Montessori – Ärztin, Forscherin, Pädagogin Maria Montessori wurde 1870 in Italien geboren – zu einer Zeit, in der Frauen kaum Zugang zu akademischer…
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Wie ich hier gelandet bin…
Wie ich hier gelandet bin Hallo und schön, dass du da bist. Willkommen bei Salbei & Koalabär – meinem Blog über Pädagogik, Familie und die Frage, wie wir Kinder in ihrer Entwicklung wirklich verstehen und begleiten können. Ich bin Anne, Mutter von drei Töchtern (2, 9 und 15 Jahre alt) und Leitung einer kleinen Kindertagesstätte in Potsdam. In meiner Arbeit begegne ich seit vielen Jahren verschiedenen reformpädagogischen Ansätzen – insbesondere den Ideen von Maria Montessori, Emmi Pikler und Rebecca Wild. Sie alle eint das Vertrauen in die Eigenaktivität und innere Entwicklungslogik des Kindes. Diese Perspektive prägt zunehmend auch mein berufliches und privates Handeln. Pädagogik wird für mich dann lebendig, wenn…